Ukrainehilfe vernetzen
Ukrainehilfe vernetzen – Austausch und Kooperation fördern
Das Projekt
Mit der Ankunft von Geflüchteten aus der Ukraine haben sich seit Februar 2022 ad-hoc zahlreiche zivilgesellschaftliche Initiativen gegründet, die beim Ankommen in Deutschland ehrenamtlich unterstützen. Für den „Blick über den Tellerrand“, das Suchen nach Partnern und die Stärkung der eigenen Wirksamkeit fehlen neuen Initiativen anfangs häufig die Kapazitäten.
Mithilfe verschiedener Formate und Veranstaltungen greifen wir diesen Bedarf im Rahmen des von der Stiftung Bürger für Bürger initiierten Projekts „Ukrainehilfe vernetzen – Austausch und Kooperation fördern“ auf.
Mit dem Projekt wollen wir insbesondere in Mitteldeutschland neu entstandene Hilfsnetzwerke und Initiativen für Geflüchtete aus der Ukraine stärken, indem wir sie mit etablierten Akteuren der Integrationsarbeit vernetzen. Ziel dabei ist eine nachhaltige und langfristige Stärkung der Vor-Ort-Strukturen. Im Rahmen dieses Projekts kooperiert die Stiftung Bürger mit etablierten landesweiten Akteuren wie der lagfa Sachsen-Anhalt e.V., der Thüringer Ehrenamtsstiftung und auch der Ehrenamtsagentur Sachsen.
Das Projekt wird gefördert durch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt im Rahmen des Förderprogramms „Ehrenamt hilft gemeinsam“.
Das haben wir vor:
- Wir wollen neu entstandene Hilfsnetzwerke und ehrenamtliche Initiativen zur Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine durch Erfahrungstransfer und Vernetzung stärken und „gute Beispiele“ aus der Praxis auf verschiedenen Wegen sichtbarer machen.
- In landesspezifischen Vernetzungstreffen möchten wir Ehrenamtlichen in der Ukrainehilfe und ihren Anliegen eine Stimme verleihen und sie mit ihrem Erfahrungsschatz aus dem aktiven Engagement für Geflüchtete mit etablierten Organisationen der Geflüchtetenhilfe vernetzen.
- In einer bundesweiten digitalen Transferwerkstatt werden wir die Ergebnisse der Transferwerkstatt „Aus 2015 lernen – Engagementfördernde Strukturen stärken“ vertiefen und in Richtung Politik vermitteln.
- Wir wollen den Blick insbesondere auf das Peer-to-Peer-Engagement von Geflüchteten für Geflüchtete legen und Empfehlungen entwickeln, wie günstige Bedingungen für diese besondere Form des Engagements geschaffen werden können.
- In einer digitalen Broschüre werden wir Erfahrungen aus guten Beispielen, regionalen Vernetzungstreffen sowie den Transferwerkstätten bündeln und Empfehlungen zur nachhaltigen Stärkung der neuen Initiativen und Hilfsnetzwerke vor Ort geben.
Initiativen
Freiwilligenzentrum Chemnitz
Neben Informationen zu Behördengängen vermittelt das Freiwilligenzentrum Chemnitz Freiwillige an geflüchtete Menschen, die als Übersetzerin oder Übersetzer bei Terminen behilflich sind.
Neue Nachbarn e.V. Bischofswerda
Der Verein besteht aus einem Netzwerk von meist ukrainischen Menschen, die Ihre Erfahrungen nutzen, um anderen Ukrainerinnen und Ukrainern das Ankommen und Leben in Bischofswerda zu erleichtern.
Leipzig helps Ukraine e.V.
Das Netzwerk koordiniert und organisiert mithilfe von Telegram-Gruppen das Ankommen von ukrainischen Geflüchteten in Leipzig und möchte mit verschiedenen Projekten die Intrgration von Ukrainerinnnen und Ukrainern ermöglichen.
"Busse voller Hoffnung" von Gigahertz Ventures
Evakuierungen und den Transport von Hilfsgütern innerhalb der Ukraine organisiert ein Dresdner Unternehmen mit den "Bussen voller Hoffnung".
Ukrainehilfe Zittau
Von der Erstunterbringung, über die Bereitstellung von Mahlzeiten, die Leitung eines Hilfebüros, Vermittlung in Wohnungen und die Gestaltung eines neuen Alltags leistet die Ukrainehilfe Zittau zahlreiche Hilfestellungen, um aus der Ukraine geflüchteten Menschen das Ankommen in Zittau zu erleichtern.
Willkommen in Döbeln des Treibhaus e.V.
Das Projekt Willkommen in Döbeln des Treibhaus e.V. hat sich seit 2016 als Organisation für eine weltoffene, tolerante Region etabliert und konnte mit Ausbruch des Krieges in der Ukraine bestehende Strukturen aktivieren. Mit dem Ukraine Hilfe Center in Döbeln und dem FormularLotsen werden Hilfeanfragen aktiv unterstützt und koordiniert.
Neuigkeiten & Interessantes
Videoreihe Ukrainehilfe in Sachsen: Chemnitz
Die Unterstützung Geflüchteter aus der Ukraine durch Freiwillige wird im Freiwilligenzentrum Chemnitz organisiert. Viele der hier Ankommenden möchten selbst ehrenamtlich tätig sein. Ein Beispiel für dieses Engagement ist die Ausstellung „Zwei Adressen – ein Schicksal“.
Videoreihe Ukrainehilfe in Sachsen: Bischofswerda
Der Verein Neue Nachbarn e. V. bietet ein Netzwerk für Alteingesessene und neu in Bischofswerda Ankommende. Neben ersten Hilfestellungen für Geflüchtete von einer Unterkunft bis zum Arztbesuch initiiert der Verein Projekte für eine gelungene Integration. Ein Ziel ist es, das Engagement von Menschen aus der Ukraine füreinander zu stärken.
Videoreihe Ukrainehilfe in Sachsen: Zittau
In Zittau hat sich ein breites Netzwerk unterschiedlicher Träger gebildet, dass aus der Ukraine Geflüchteten das Ankommen erleichtert, den Austausch untereinander fördert, einen Alltag in Zittau mitgestaltet und so zur Identifikation mit der Region beiträgt.
Publikationen
Hier finden Sie im Rahmen des Projekts entstandene Publikationen sowie weiterführende Links mit Bezug zur Ukrainehilfe.
- Stiftung Bürger für Bürger: Policy Paper "Engagiert in der Ukrainehilfe - Empfehlungen für Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft" | 2022
- Stiftung Bürger für Bürger: "Engagiert in der Ukrainehilfe. Erfahrungen, Herausforderungen und Perspektiven" | 2022
- DeZIM Institut: "Weiterhin hohe Unterstützungsbereitschaft für ukrainische Geflüchtete in Deutschland" | 2022
- Stiftung Bürger für Bürger: "Erkenntnisse zum Engagement in der Geflüchtetenhilfe"