Freiwilligenzentrum Chemnitz

In welchen Tätigkeitsfeldern sind Sie aktiv?

Wir bieten ukrainischen Geflüchteten in ihrer Muttersprache eine Erstorientierung in Chemnitz. Wir sind dabei im Auftrag der Stadt Chemnitz tätig.

Welche konkreten Aufgaben übernehmen Sie?

Wir geben Informationen zu Behördengängen und vermitteln bei Bedarf an weiterführende Hilfen und Beratungsstellen. Außerdem können sich Freiwillige an uns wenden, die als Übersetzer:in bei Terminen unterstützen möchten.

Welche Erfolge konnten Sie bereits erzielen?

Für die Registrierung im Chemnitzer Einwohnermeldeamt müssen alle Ukrainer:innen ohne biometrischen Pass ihre Papiere kostenpflichtig und beglaubigt übersetzen lassen. Vor allem für alleinreisende Mütter, die für teilweise mehrere Kinder Geburtsurkunden übersetzen lassen müssen, ist das eine Herausforderung. Dank einer hohen Einnahme an Spenden im Frühjahr 2022 konnten wir diese Hürde etwa 200 Menschen, die ohne ausreichend finanzielle Mittel nach Deutschland gekommen sind und hier noch keine Sozialleistungen erhalten haben, abnehmen.

Um den Herausforderungen in der Ukrainehilfe längerfristig gewachsen zu sein und gleichzeitig den eigentlichen Aufgaben des Freiwilligenzentrums nachgehen zu können, konnten wir dank einer Förderung im Sommer 2022 eine ukrainisch- und russischsprechende Mitarbeiterin einstellen. Das sehen wir als großen Erfolg und Anerkennung unserer Arbeit im Frühjahr.

Auf welche Herausforderungen stoßen Sie aktuell?

Unsere finanziellen Mittel aus Spenden sind ausgeschöpft, sodass wir leider keine weiteren Rechnungen von Übersetzungsbüros mehr übernehmen können. Die eingeplanten personellen Ressourcen in der Geflüchtetenhilfe im Stadtgebiet schätzen wir als zu gering ein.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Initiative?

Wir möchten weiterhin eine sichere, vertrauensvolle und kompetente Anlaufstelle für geflüchtete Menschen aus der Ukraine sein.